Frankreich beginnt das 20. Jahrhundert mit einem Paukenschlag: selbstbewusst und im Vertrauen auf seine Kolonien, seine Aufklärung und seine Tugenden. Dann bricht der Erste Weltkrieg aus. Bis heute ist nicht klar, wer die Verantwortung dafür trägt. Was wir aber kennen, ist das Ausmaß der Katastrophe, das man sich heute nur schwer vorstellen kann: in fünf Jahren zählt Frankreich 1,45 Millionen Tote und 1,9 Millionen Verwundete, also 30% der aktiven männlichen Bevölkerung.
Dieser Konflikt markiert eine Zäsur in der Geschichte unseres Landes und in der Geschichte Europas. Der technische Fortschritt, auf den Europa so stolz war, hat sich gegen es gewendet. Eine ganze Generation wurde in einem unkontrollierbaren kollektiven Wahnsinn auf die Schlachtbank geschickt. Am Ende des Krieges war Frankreich ein wenig orientierungslos. Der Fortschritt ging weiter (überall wurde Strom installiert), aber in den Früchten war der Wurm drin.